Haus der Musik in Innsbruck
Unser Entwurf für das Haus der Musik Innsbruck ist inspiriert bei der Großartigkeit der mitteleuropäischen Kultur und der zeitlosen Schönheit ihrer klassischen Bauwerke.
Etwas zu entwerfen das sowohl die Stadt Innsbruck und ihre Einwohner repräsentiert und zelebriert als auch eine Verbindung und Identifikation auf einer kulturellen und emotionalen Ebene schafft ist die primäre Zielsetzung des Entwurfes. Der einzigartige Charakter der Gebäudehülle und die damit einhergehende Präsenz des Entwurfes bringen dies zum Ausdruck. Zur gleichen Zeit integriert sich das Volumen und tritt in Dialog mit den angrenzenden Gebäuden und vermittelt den Eindruck als ob es schon immer zum Stadtbild gehört.
Der große Probesaal formt das Herzstück des Entwurfes. Die zentrale Anordnung im Grundriss definiert nicht nur die angrenzenden Funktionen sondern vielmehr die Gebäudehülle und führt zu einem nahtlosem Übergang zwischen Innen- und Außenraum. Diese Kontinuität wird mit der inneren Organisation und dem Konzept der Gebäudehülle bestärkt und beruht auf dem mathematischen Prinzip der klein'schen Flasche in dem es keine Differenzierung zwischen der Innen- und Außenfläche gibt, Außen wird Innen und umgekehrt.
Der Haupteingang ist an der Westseite des Grundstücks positioniert, mit Blick auf den begrünten Platzraum gegenüber der Hofburg.
Die trichterförmige Gestaltung der Fassade zieht den Besuchern förmlich in das Haus der Musik. Danach wandelt sich die Fassade, formt und wird zum Foyer und geht danach in die Haupttreppe des großen Probesaal über. Mit ansteigender Höhe tritt die Treppe aus der Gebäudehülle heraus, kehrt um und durchdringt die Hülle in Richtung begrünter Platzraum und Haupteingang. Schließlich wandelt sich die Fläche des Treppentunnels und definiert die Form des Probesaal.
Die gesamte Sequenz wurde als ein Raum konzipiert. Die evidente Verbindung zwischen der externen Fassade und dem großen Probesaal im inneren spiegeln dies wieder. Die Verwendung des gleichen Materials und Farbe sowohl für den Haupteingang als auch für den Innenraum des Probesaals betonen die Verschmelzung zwischen Innen und Außen. Das gewellte Profil betont die Mannigfaltigkeit des Raumes und generiert gleichzeitig eine akustisch effiziente Fläche für den Innenraum des Probesaals.
Die Form des Gebäudes stellt zwei ineinander verschmolzenen Zellen dar. Die geschwungene Geometrie der Gebäudehülle erzeugt einen feinen Kontrast zu dem regelmäßigen Erscheinungsbild der benachbarten Gebäude. Besucher können sich frei um das Gebäude bewegen und die dynamischen Außenräume, die das Haus der Musik im Dialog mit den angrenzenden Gebäuden erzeugt, wahrnehmen und genießen.
Die internen Volumen die den Grosser Probesaal und alle Räume, die kein natürliches Licht benötigen, sind opak gestaltet. Die Gebäudehülle hingegen ist lichtdurchlässig, sodass alle Räume die natürliches Licht benötigen wie Klassenzimmer, Büros etc. in dem Zwischenraum zwischen Probesaal und Hülle angeordnet sind.