Scuola per l’industria, l’artigianato e il commercio "G. Marconi" e Scuola per le professioni sociali "E. Lèvinas". Merano
Concorso 2013 - 2° Premio
Urbanistik
Das städtebauliche Konzept entsteht aus dem Zusammenspiel dreier Baukörper: der Landesberufsschule Luis Zuegg, des bestehenden Bürogebäudes mit der Mensa und der neu zu planenden Schulen.
Durch das Zusammenspiel dieser 3 bzw. 4 Baukörper wird ein zentraler Freiraum gebildet, ein Platz der dem gesamten Schulkomplex zur Verfügung steht. Dieser Platz bildet den Schwerpunkt der Schulanlage und verbindet die verschiedenen Funktionen.
Der Baukörper der Landesberufsschule für Sozialberufe nimmt die Längsachse der südlich gelegenen Landesberufsschule Luis Zuegg auf.
Der Baukörper der Handwerks- und Handelsberufsschule grenzt hingegen die Nordseite des Platzes ab und schließt damit den Platz. Die Gebäudehöhe und die Baufluchtlinie des nördlich gelegenen Handwerksgebäudes wird aufgenommen.
Damit ist es gelungen den neuen Eingriff harmonisch in die Umgebung einzubinden und zugleich eine sinnvolle Teilung der Freiflächen zu schaffen.
Funktionalität
Im Erdgeschoss erfolgt der gemeinsame Eingang vom teilüberdachten Platz aus. Hier sind das Foyer, der Mehrzwecksaal und die anderen gemeinnützigen Funktionen angeordnet.
Labore und Normalklassen wurden für beide Schulen jeweils auf 3 oberirdische Geschosse verteilt.
Die Werkstätten der Handwerks- und Handelsberufsschule wurden gegenüber dem Straßenniveau leicht abgesenkt und auf der nördlichen Grundstücksgrenze angelegt, womit auch die Anlieferung mittels einer eigenen Straße bestens erfolgen kann. Auf diesem Niveau befinden sich auch die gemeinsamen Sporteinrichtungen mit den entsprechenden Nebenräumen.
Magazine, Archive und Garage liegen im 2. Untergeschoss.
Architektur
Die Vision eines Freiraumes, welcher aus dem Zusammenspiel der bestehenden und neuen Baukörper entsteht, hat den Entwurf von Anfang an geleitet.
Die neuen Baukörper der zwei zu planenden Schulen nehmen die Fluchtlinien der jeweils anliegenden bestehenden Bauten auf: die orthogonale Ordnung wird gebrochen und es entsteht eine Drehung der zwei Körper.
Die zwei Schulgebäude sind als eigenständige Baukörper erkennbar, fließen jedoch durch ihre Form ineinander und bilden dadurch ein Ganzes.
Die neuen Baukörper wollen mit ihrer klaren Geometrie die Architektur des Ortes in eine zurückhaltende Formensprache führen.
Im Innenraum bildet das Foyer mit dem anliegenden Mehrzweckraum eine räumliche Einheit, womit die Eingangssituation eine unerwartete Großzügigkeit erlangt. Eine bewegliche Trennwand grenzt den Konferenz- Mehrzwecksaal bei Bedarf ab.
Vom Foyer aus, erfolgt die Erschließung der Schule für Handwerk mittels der entlang der Südfassade angeordneten Treppen und Gänge. Die großzügige Verglasung ermöglicht den ständigen Blickkontakt zum Platz.
Die Landesberufsschule für Sozialberufe wird ebenfalls vom Foyer aus erschlossen, wo eine eigene Treppe zu dem im Obergeschoss liegenden intimen Innenhof und zu den Klassen führt.
Im 1. Obergeschoß befindet sich die von beiden Schulen aus zugängliche Dachterrasse, die als Erhohlungs- und Pausenfläche im Freien gedacht ist. Von hier aus ist die Sicht in Richtung der nördlich gelegenen Berglandschaft des Passeiertals mit der Ifinger Spitze möglich. Zugleich gibt es von hier aus wieder die Blickbeziehung zum Platz.